
Jigokudani, übersetzt als "Tal der Hölle", mag auf den ersten Blick nicht nach einem einladenden Ort klingen. Doch für Naturliebhaber und Fotografen ist dieses abgelegene Tal in den japanischen Alpen ein wahres Winterparadies. Hier findet man die berühmten Schneeaffen, auch bekannt als Japanmakaken, die in den heißen Quellen entspannen und dabei eine faszinierende Szenerie schaffen.
Die Reise nach Jigokudani beginnt oft in der Stadt Nagano, die durch die Shinkansen-Hochgeschwindigkeitszüge von Tokio aus leicht erreichbar ist. Von Nagano aus kann man entweder den Zug oder Bus nehmen, um das Dorf Yudanaka zu erreichen, das als Ausgangspunkt für die Wanderung zu den Schneeaffen dient.
Von Yudanaka aus führt ein malerischer Weg durch verschneite Wälder und entlang eines plätschernden Flusses bis zum Eingang des Jigokudani Monkey Parks. Die Wanderung, die je nach Schneeverhältnissen etwa 30 bis 45 Minuten dauert, ist an sich schon ein unvergessliches Erlebnis. Eingehüllt in die Stille der Natur, erreicht man schließlich den Park, wo die eigentliche Magie beginnt.
Der Jigokudani Monkey Park ist das Zuhause von Hunderten von Schneeaffen, die das ganze Jahr über in den heißen Quellen baden. Diese Affen sind für ihre Gewohnheit bekannt, sich im warmen Wasser zu entspannen und dabei oft sehr menschenähnliche Gesten zu zeigen. Der Anblick von Affen, die den Schnee beiseite schieben, um in den dampfenden Quellen zu baden, ist schlichtweg bezaubernd.
Bei längerer Beobachtung der Affen, stellt sich einem jedoch die Frage, wer hier wen beobachtet. Oftmals findet man Ansammlungen von Affen, die die Menschen mit ihren Selfiesticks und Handies interessiert dabei beobachten, wie sie sich eng an eng in verkrampften Posen vor den heißen Quellen positionieren - auf der Suche nach dem perfekten Bild.
Besucher können die Affen aus sicherer Entfernung beobachten, da der Park spezielle Beobachtungsplattformen bietet. Die Tierwelt hier wird respektiert, und es gibt klare Regeln, um die Affen nicht zu stören und ihre natürliche Umgebung zu schützen. Es ist aber auch möglich sich den heißen Quellen bis auf wenige Meter zu nähern. Viele der Affen sind an die Menschen gewöhnt und habe keine Scheu näher zu kommen.
Zusätzlich zu den Affen bietet Jigokudani auch eine atemberaubende Winterlandschaft. Die mit Schnee bedeckten Bäume und die klare Bergluft verleihen dem Ort eine besondere Atmosphäre, die Fotografen und Naturliebhaber gleichermaßen begeistert.
Fazit:
Ein Besuch in Jigokudani ist nicht nur eine Reise zu den Schneeaffen, sondern auch eine Reise in eine verzauberte Winterwelt. Die Anfahrt, die Wanderung und die faszinierenden Begegnungen vor Ort machen diesen Ort zu einem unvergesslichen Erlebnis für alle, die die Schönheit der Natur schätzen.
Bilder: ©Jörg Petzold
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